4 hilfreiche Tricks

4 Tricks, mit denen Sie jeden Tag etwas „Richtiges“ schaffen

by Nicolas Scheel

Kennen Sie dieses Gefühl, dass ein Tag, eine Woche, ein Monat vorbeifliegt, Sie extrem beschäftigt sind und sich hinterher fragen, was Sie eigentlich bewegt haben? Sie sitzen den ganzen Tag in Meetings und kommen gar nicht zu „richtiger“ Arbeit? Sie können Ihrem Partner oder Ihren Kindern nicht erklären, was sie den lieben, langen Tag so machen?

Ich hatte Phasen, in denen es mir genau so ging. Und wenn ich nicht aufpasse, finde ich mich ruckzuck wieder in einer derartigen Phase. Ich habe mir allerdings einige Tricks angeeignet, die mich Schritt für Schritt meinen Zielen näher bringen. Gleich vorneweg: Die Tricks sind banal. Die Herausforderung besteht in der konsequenten Umsetzung. Es geht um vier Dinge:

  1. Fokussierung
  2. Positives Denken
  3. Reflektion
  4. Dankbarkeit

Trick 1: Fokussierung

Wer kein Ziel hat, kann auch keins erreichen. In diesem Satz steckt so viel Wahrheit. Wenn ich für einen Tag kein Ziel habe, lasse ich mich treiben. Meine Zeit ist fremdbestimmt. Das gleiche gilt für eine Woche, einen Monat, ein Jahr… Insofern ist es für mich essentiell, dass ich mir klare Ziele setze. Ich arbeite mit vier Ebenen: Meine Vision hat einen Horizont von 2-5 Jahren. Mittel- bis langfristige Ziele versuche ich in 6-24 Monaten zu erreichen. Kurzfristige Ziele versuche ich in 1 Woche zu erreichen. Aufgaben erledige ich innerhalb eines Tages.

Stop starting, start finishing. Jetzt kommt die Fokussierung ins Spiel. Für jeden Tag definiere ich genau eine Aufgabe, die ich erledigen will. Für jede Woche setze ich mir 1-2 Ziele. Und auch mittel- bis langfristig setze ich mir nur 2-3 Ziele. Warum? Ich verzettele mich bei mehr Dingen. Ich habe eine Blockade und weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich wechsle planlos von Aufgabe zu Aufgabe, ohne irgendetwas fertig zu kriegen. Priorisieren heißt: Entscheiden, was liegen bleibt.

Um diese Fokussierung konsequent umzusetzen, nutze ich drei Hilfsmittel. Auf einem Vision-Board visualisiere ich meine Vision (daher der Name). Auf ein Flipchart Papier male ich die 2-4 Dinge, die ich in den nächsten Jahren erreichen möchte. Dabei ist es wichtig, diese Dinge nicht nur textuell zu beschreiben, sondern die zukünftige Situation tatsächlich zu malen. Unser Gehirn funktioniert visuell. Das Vision-Board hänge ich an einer Stelle auf, an der ich es täglich mindestens einmal sehe. Meine Vision soll sich in mein Unterbewusstsein einbrennen! Ca. alle 6 Monate überprüfe ich, ob meine Vision noch gültig ist. Hier hilft ein einfacher Kalendereintrag.

Ich nutze ein Kanban Board (konkret: Trello), um meine mittel- und langfristigen Ziele zu dokumentieren. Ich zwinge mich, aus allen möglichen Zielen die 1-2 Wichtigsten auszusuchen. In der Regel fällt mir dies am Schwersten – irgendwie sind ja alle meine Ziele wichtig (sonst wären sie ja nicht meine Ziele). Die Erfahrung hat mich aber gelehrt, dass meine Zielerreichungsquote signifikant steigt, wenn ich mich auf 1-2 beschränke. Ca. alle 4-6 Monate überprüfe ich, ob meine Ziele noch gültig ist. Hier hilft ein einfacher Kalendereintrag.

Für die kurzfristigen Ziele nutze ich ebenfalls Trello. In mein Backlog (oder meine ToDo-Liste) kommt alles rein, was mir so einfällt. Einmal pro Woche definiere ich, was ich in der nächsten Woche erreichen will. Üblicherweise ist dies eine relativ simple Übung: Was ist mein mittelfristiges Ziel, was zahlt auf dieses Ziel ein, wieviel Aufwand steckt dahinter, wann kann ich dafür Zeit schaffen. Anschließend blocke ich mir im Kalender bewusst Zeiträume, um zu arbeiten. In der Regel nehme ich mir freitags 15-30 Minuten, um die nächste Woche zu durchdenken und zu planen.

Bleiben noch die Aufgaben. Ich überlege mir täglich, welche Aufgabe (genau eine) ich am nächsten Tag unbedingt erledigen will. Das Ergebnis dokumentiere ich in einem Journal (hierzu gleich mehr). Ich trenne somit die Planung von der Ausführung. Wenn die Zeit für Action gekommen ist, komme ich nicht ins Sinnieren, was ich jetzt tun sollte / müsste / könnte – ich handle. Ohne Nachdenken, ohne Zögern – einfach machen.

Für mich heißt das, dass ich jeden Tag an meiner Vision arbeite und jeden Tag meiner Vision ein Stück näherkomme. Keine verlorenen Tage mehr.

Trick 2: Positives Denken

Der Glaube versetzt Berge. Ein bisschen Hokuspokus? Eine sich selbst erfüllen Prophezeiung? Fake it `til you make it? Mag alles sein. Meine Erfahrung ist aber: Jedes Mal, wenn ich davon überzeugt war, dass ich etwas schaffe, habe ich es auch hinbekommen. Wenn ich Zweifel hatte, war meine Erfolgsquote geringer. Insofern scheint es (zumindest mir) zu helfen, wenn ich mich in eine positive Grundstimmung versetze. Ich versuche mich bewusst an die Dinge zu erinnern, die mir gut gelungen sind. Ich versuche, meine Erfolge (egal ob klein oder groß) bewusst wahrzunehmen.

Zu diesem Zweck nutze ich wieder das Journal. Ich schreibe täglich auf, was meine 1-3 Erfolge des Tages waren. Das kann eine überzeugende Präsentation gewesen sein, das Lob vom Chef, der erfolgreiche Sprintabschluss, usw. An jedem einzelnen Tag gibt es einen Erfolg zu feiern. Man muss sich dessen nur bewusstwerden.

Trick 3: Reflektion

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. Ich bin ein Freund von schnellen Entscheidungen. Schnelle Entscheidungen sind aus meiner Sicht besser als perfekte Entscheidungen. Damit einher geht aber auch die eine oder andere falsche Entscheidung. Insofern ist es mir wichtig, meine Entscheidungen und mein Handeln kontinuierlich zu hinterfragen, um daraus zu lernen.

Vorhang auf… für das Journal. Ich beantworte täglich die Frage, was ich am heutigen Tage gelernt habe. Ich lerne täglich – sei es über das Verhalten bestimmter Personen, sei es eine neue Anwendung, ein Prozess, eine Methode, … Wer mit offenen Augen und Neugier durch das Leben spaziert, lernt jeden einzelnen Tag. Das Journal hilft mir, dieses Lernen und diese Erfahrungen zu verinnerlichen.

Trick 4: Dankbarkeit

Wenn du dir helfen lässt, dann bedeutet das nicht, dass du versagt hast. Es bedeutet, dass du nicht alleine bist. Ich bin nicht alleine. Ich habe Freunde und Kollegen, die mir helfen und mich unterstützen. Oft sind es die kleinen Dinge des Alltags. Eine Information hier, ein Ratschlag dort, eine andere Sichtweise, … Und wie oft versäumen wir es, uns für diese kleinen, aber wertvollen, Unterstützungen zu bedanken?

Hier hilft – Sie ahnen es – das Journal. Eine tägliche Erinnerung, den Tag Revue passieren zu lassen und mich bei den Personen zu bedanken, die mir geholfen haben. Ein Wort, eine Email, ein Stück „Merci“ Schokolade reicht in der Regel. Und bei den Empfängern wirkt es Wunder und führt nebenbei zu einem freundlicheren Miteinander.

Fazit

Ich hatte anfangs erwähnt, dass die Tricks banal sind. In dem Moment, wo man sie konsequent anwendet, entfalten sie ihre wundervolle Wirkung. Insofern suche ich jeden Abend 5 Minuten Zeit, um in mein Journal zu schreiben. Jeden Freitag suche ich eine halbe Stunde, um die nächste Woche zu planen. Und alle 4-6 Monate überprüfe ich meine Ziele. So schaffe ich es, mit minimalem Zeitaufwand meiner Vision jeden Tag ein Stückchen näher zu kommen. Jede Reise beginnt mit einem einzigen Schritt.

Die positiven Auswirkungen des Lachens auf unsere Beziehungen

„Lachen ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen“.
Victor Borge (Bekannter dänischer Komödiant, Dirigent und Pianist Mitte/Ende des 20. Jhds.)

„Ich liebe Menschen, die mich zum Lachen bringen. Ich glaube wirklich, dass Lachen meine liebste Beschäftigung ist. Es heilt jede Menge Krankheiten. Vielleicht ist es überhaupt das Wichtigste am Menschen“.
Audrey Hepburn

Was für ein Lachtyp sind Sie?

Prusten Sie? Wiehern Sie? Beben Ihre Schultern? Werden Sie knallrot, läuft Ihnen die Nase und tränen Ihnen die Augen? Wiegen Sie sich seitwärts oder vor und zurück? Beim Lachen zeigen wir, wer wir wirklich sind und geben viel von uns preis.

Vielleicht ist das einer der Gründe, warum uns Lachen so gut tut. Lachen ist eine anspruchsvolle körperliche Aktivität: Wir weiten die Lungen, dehnen die Bauchmuskeln und den Brustkorb und trainieren vielleicht sogar den ganzen Körper (je nachdem, wie sehr wir uns dabei ins Zeug legen).

Was den Geist betrifft, erhalten wir beim Lachen einen Energieschub und die Möglichkeit, mal richtig abzuschalten, denn es ist fast unmöglich, noch an etwas anderes zu denken. Die Ausschüttung von Glückshormonen (z. B. Dopamin, Oxytocin und Serotonin) und der Abbau von Stress durch Lachen versetzen uns in gute Laune und ermöglichen uns, den Rest des Tages viel entspannter anzugehen.

Und es gibt einige, vielleicht weniger offensichtliche, doch genauso wertvolle, soziale Vorteile des Lachens.

Beziehungen durch Lachen verändern

Lachexperte Robert Provine (Professor in Psychologie und Neurowissenschaft an der Universität von Maryland in Baltimore County) hat herausgefunden, dass Lachen in erster Linie ein Sozialverhalten ist, mit dem Bindungen zu anderen Menschen aufgebaut und gefestigt werden können. Anders ausgedrückt ist Lachen also ein effektives Werkzeug, um Veränderung in unseren Beziehungen zu erreichen.

So funktioniert’s:

Mit Freunden
Provines Forschungen haben aufgezeigt, dass wir 30 Mal eher mit einem anderen Menschen lachen als alleine.

Wenn wir zusammen lachen, signalisieren wir Menschen, dass wir sie mögen, mit ihnen übereinstimmen, sie verstehen und derselben Gruppe angehören. Zeit zum Entspannen und Lachen mit Freunden zu finden, ist ein erprobter Weg, Freundschaften zu stärken.

Joseph Richman, Psychiater und emeritierter Professor des Albert Einstein Medical Center in der Bronx, New York, sagt, es handle sich dabei um mehr als nur das Gefühl von Gruppenzugehörigkeit. Die tiefe Verbundenheit, die entsteht, wenn wir eine schwierige Erfahrung oder ein Problem auf humorvolle Weise mit anderen teilen, kann möglicherweise Gefühlen der Entfremdung und damit Depressionen entgegenwirken.

Unter Kollegen
Gemeinsames Lachen kann die Kommunikation und Zusammenarbeit erleichtern – auch zwischen Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund.

Das Ergebnis? In Stress- oder Konfliktsituationen kann Lachen Konkurrenzdenkern den Wind aus den Segeln nehmen und die Arbeit im Team fördern.

Vor Publikum
Ein alter Trick, der immer noch funktioniert. Mit Humor können wir das Eis brechen und ein Publikum für uns gewinnen.

Wir zeigen uns verletzlich und ziehen dadurch das Publikum auf unsere Seite. Indem wir allen die Erlaubnis erteilen, jederzeit loszuprusten, bauen wir Anspannung und Nervosität im Saal ab. Jetzt, wo wir wissen, dass wir von den Zuschauern mit offenen Armen empfangen werden, kann die Show beginnen.

Beziehungen mit Humor stärken

Am häufigsten lachen wir in Gesprächen mit anderen, doch selten lachen wir dabei über einen eigentlichen Witz. In Wirklichkeit werden nur 10 bis 20 Prozent unserer Lachanfälle durch Witze ausgelöst.

Vielmehr lachen wir, wenn wir mit Menschen sprechen, die wir kennen und mögen oder zu denen wir gerne eine Beziehung aufbauen würden. Gehen Sie mit einem Lächeln durch Leben. Halten Sie Ihre Lachmuskeln jederzeit bereit. Nehmen Sie’s mit Humor.

Wenn Sie es am wenigsten erwarten, werden Sie sich selbst beim Kichern, Glucksen oder einem wahren Lachkrampf ertappen – und gleichzeitig neue und enge Beziehungen knüpfen.

Ein paar Tipps für mehr Gelächter im Alltag – probieren Sie’s

Lachyoga basiert auf der Idee, dass man sich selbst zum Lachen bringen kann und davon profitiert. Diese Methode wurde 1995 von Madan Kataria, einem Arzt aus Mumbai, entwickelt, während er die Auswirkungen des Lachens auf unsere Gesundheit erforschte. Lachyoga ist mittlerweile weit verbreitet und es gibt tausende von Lachyogagruppen weltweit.

Die britische Agentur Laughology (www.laughology.co.uk) hat es sich zum Ziel gesetzt, Scherze und Lachen an den Arbeitsplatz zu bringen. Ihr Vorschlag: „Betrachten Sie einen guten Witz als sprachliches Kitzeln. So bringen Sie neue Frische, Spannung und Energie in Ihre Beziehungen und schaffen eine lachfreundliche Atmosphäre.“ Und: „Wenn Sie etwas lustig finden, schreiben Sie es auf, erzählen Sie es unbedingt weiter und lachen Sie sich schief darüber!“