Was würde passieren wenn die Menschen kein Fleisch mehr essen?

Die Fleischproduktion ist vielfach geprägt durch die industrielle Massentierhaltung. Diese verbraucht sehr viele Ressourcen, sie belastet die Umwelt und vielfach werden die Tiere gequält. Um diesem Einhalt zu gebieten gibt es nur eine Lösung: Nämlich, dass wir Menschen aufhören, Fleisch zu essen.

Ist Vegetarismus der bessere Weg?

Fast jeder kennt das Sprichwort: „Du bist, was du isst“. Dieses Sprichwort gibt es schon sehr lange und ist genauso alt, wie die Grundsatzdiskussionen für eine Ernährung mit Fleisch wie auch ohne. Dabei weiß jeder, wenn man seinen Körper mit gesunden Lebensmitteln versorgt, so fühlt man sich lebendiger und glücklicher. Es lassen sich für die Ernährung mit Fleisch und Wurst jedoch genauso viele Gründe finden wie für eine Ernährung ohne. Viele Vegetarier verzichten deshalb auf Fleisch, da Fleischessen das Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten erhöht. Daneben wird auch das Risiko für Darmkrebs erhöht.

Andere Vegetarier verzichten deshalb auf Fleisch, da die Massentierhaltung die Umwelt belastet. Durch die expandierende Fleischindustrie werden immer mehr Ressourcen in einem rekordverdächtigem Tempo erhöht. Allein für die Herstellung von Fleisch, Eiern und Milchprodukten werden weltweit rund 32.6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid jährlich ausgestoßen, mehr als die Hälfte der weltweiten Ausstöße an klimaschädlichen Treibhausgasen. Daneben werden etwa 70 Prozent der erschlossenen Wasserressourcen der Welt durch die Landwirtschaft verbraucht.

Viele Vegetarier verzichten jedoch auch deshalb auf Fleisch, da sie die Tötung der Tiere, welche hierfür unerlässlich ist, nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können.
Überzeugte Fleischesser und -esserinnen genießen das Fleisch einfach deshalb, weil es ihnen schmeckt und weil sich Fleisch als Eisenlieferant positiv auf ihre Gesundheit auswirkt. Was jedoch würde passieren, wenn niemand mehr Fleisch essen würde?

Die Fleischindustrie verkauft für Tiefstpreise

Jeder, der regelmäßig durch den Supermarkt geht kann das Angebot der Fleischindustrie dort sehen, welches häufig zu Tiefstpreisen angeboten wird. Dabei ist zu beobachten, dass sich viele Anbieter von Wurst und Fleisch einen Preiskrieg hierbei liefern. Doch auf welche Kosten geht dieser Preiskrieg? Natürlich auf Kosten der Tiere, der Umwelt und des Klimas und kaum jemand hinterfragt dies bis auf Wenige.

Im Durchschnitt werden rund 59 kg Fleisch von jedem Deutschen jedes Jahr verspeist wofür jedes Jahr rund 56 Milliarden Nutztiere gezüchtet, gemästet und getötet werden. Was wäre, wenn der Verbrauch an Fleisch drastisch zurückgehen würde? Eine Studie der Universität Oxford hat sich genau diesem Thema gewidmet und kam zu folgenden Ergebnissen:

Die Produktion von Fleisch würde natürlich zurückgehen und viele Milliarden Tiere würden geschützt werden. Etwa zwei Drittel aller Treibhausgase würden nicht mehr an die Umwelt abgegeben werden. Daneben würden jährlich rund sieben Millionen Menschen weniger sterben. Einen positiven Einfluss hätte weniger Fleischkonsum ebenso in Bezug auf die Krankheitskosten. Rund 1,5 Billionen Dollar könnten weltweit in jedem Jahr an Krankheitskosten wie auch an Klimafolgekosten eingespart werden.


Für die Produktion von Fleisch werden weltweit etwa 77 Prozent der Agrarflächen genutzt. Würde die Fleischproduktion sinken, so könnten viele dieser Agrarflächen anderweitig für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt werden, was wiederum viel mehr Menschen Essen bescheren würde.

Es wäre wünschenswert, wenn sich mehr Menschen Gedanken über ihren Fleischkonsum machen würden, um die Umwelt, Ressourcen und das Klima zu schützen. Es wäre wünschenswert, wenn viel mehr Menschen sich bewusst machen, wie bedrohlich dieser hohe Fleischkonsum für uns alle ist. Ein Umstieg auf eine vegetarische Lebensweise ist natürlich nicht von heute auf morgen zu realisieren und dennoch ist der Umstieg für jeden Menschen denkbar.

Quelle: apost.com