Die Pandemiezeit ist nun bereits eine Weile her. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so viel zu Fuß unterwegs gewesen wie damals in dieser Zeit.
Dabei habe ich großartige Wege und wunderbare Plätzchen in meiner unmittelbaren Umgebung entdeckt, die mir sonst wohl verborgen geblieben wären.
Das regelmäßige Gehen an der
frischen Luft ist mir seit damals zu einer liebgewonnenen Gewohnheit geworden.
Und das Schöne daran sind die „Nebenwirkungen“
(die durch Studien belegt sind):
- Es werden neuronale Wachstumsfaktoren ausgeschüttet,
die auch die Nervenzellen schützen. Unser Gehirn hat etwa 100 Milliarden
Nervenzellen.
- Der Hippocampus wächst. Das ist jene Gehirnregion, die u. a. eine
wichtige Rolle bei Emotionen sowie dem Erinnerungs- und Lernprozess spielt. Mit
dem „Wachsen“ ist gemeint, dass in diesem Bereich neue Gehirnzellen gebildet
werden, wie Kirk Erickson von der Universität Pittsburgh in Studien nachwies.
Kurzum: Lernfähigkeit und Gedächtnisleistung werden
gesteigert.
- Das Demenzrisiko wird reduziert. Auch wenn die Alzheimer-Demenz
(noch) nicht verhindert werden kann, so kann durch regelmäßige Spaziergänge die
Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, gesenkt werden bzw. der Ausbruch im
besten Fall so lange hinausgezögert werden, dass man ihn nicht mehr erleben
muss.
- Stress wird abgebaut, indem das Level an Stresshormonen
merklich vermindert wird.
- Die Gedanken lassen sich leichter ordnen, die
Kreativität wird gesteigert.
- Psychischen Erkrankungen wie Depressionen wird vorgebeugt
und deren Symptome werden gelindert.
- Der Blutdruck wird gesenkt, das Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert.
- Die Gelenke werden „geschmiert“, was die Mobilität bis ins hohe Alter fördert.
Das sind nur einige der positiven Nebenwirkungen.
„Sie würde den Nobelpreis bekommen“
In einer interessanten Radiosendung zu diesem Thema kam eine Ärztin
zu Wort. Sie sagte etwas für mich Beeindruckendes, auch
wenn es doch recht plakativ klingen mag. Ich gebe es hier einfach mal frei
wieder:
„Würde jemand ein Medikament entwickeln, das ohne Nebenwirkungen so positiv auf die physische und psychische Gesundheit wirkt wie das regelmäßige Spazierengehen – diese Person würde den Nobelpreis bekommen.“
Ein Spaziergang ist also großartige Medizin für jedes Alter, die zudem nichts
kostet.
→ Vielleicht wollen Sie ab heute auch den einen oder anderen
gewohnten Weg zu Fuß zurücklegen. Und wenn es täglich nur 10 Spazierminuten
sind, ist das ein Geschenk für Ihren Körper und Ihren Geist.
(Burkhard Heidenberger)
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