Faulenzen Sie – Ihrem Gehirn zuliebe

Hallo und einen schönen Sommertag,

wann haben Sie das letzte Mal so richtig gefaulenzt?

Also ohne Gewissensbisse sich der Untätigkeit und der Muße hingegeben.

Dieser temporäre Müßiggang ist in unserer oft von Effizienzdenken geprägten Leistungsgesellschaft wie ein Kurzurlaub für unser Gehirn.Das Ruhezustandsnetzwerk schaltet ein

Der amerikanische Hirnforscher Marcus Raichle hat um die Jahrtausendwende nachgewiesen, dass im Leerlaufmodus, also bei Untätigkeit, bestimmte Gehirnareale aktiv werden.

Wenn unser Gehirn nicht auf Außenreize reagieren muss, schaltet laut Raichle das Ruhezustandsnetzwerk („Default-Mode-Network“) ein.

Das Gehirn beginnt, sich mit sich selbst zu beschäftigen, wodurch die neuronalen Netzwerke neu organisiert, das Gedächtnis sortiert, Gelerntes und Erlebtes verarbeitet werden.

Und genau dadurch können oft großartige Ideen gedeihen und so manche smarten Problemlösungen aus den Tiefen des Unterbewusstseins auftauchen.

Deshalb möchte ich heute ein kleines Plädoyer an dieser Stelle anbringen:

Faulenzen Sie regelmäßig! Frönen Sie dem Müßiggang und erlauben Sie sich Zeiten der Langeweile.  


Und wenn es nur wenige Minuten am Tag sind, an denen Sie in den Leerlauf schalten und nichts tun. Sie werden feststellen, wie gut es Ihnen tut.


Diesen Wohlfühleffekt erfahre ich selbst regelmäßig. Wie in meinem ZEITBLÜTEN-Buch geschrieben:

„Nach meiner fast täglichen Spazierrunde am Wienfluss lege ich mich zu Hause oft noch ca. 10 Minuten hin. (Oder jetzt im Sommer in eine weiche Wiese.) Keine Musik oder andere Ablenkung. Nichts. Nur ruhig daliegen, Augen schließen und Gedanken kommen und ziehen lassen. Und manchmal nicke ich kurz ein – auch gut.“

Wollen Sie sich auch täglich ganz bewusst dem Nichtstun hingeben? Nur dasitzen und tagträumen. Versuchen Sie es mal die nächsten Tage. Beginnen Sie noch heute.

Im besten Fall wird es für Sie ebenso zu einem liebgewordenen Wohlfühlritual, das Sie nicht mehr missen möchten. Zur Ruhe kommen, Kraft tanken und die Batterien wieder aufladen.

Bereits die wunderbare Astrid Lindgren wusste:

Und dann muss man ja auch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen.

Gastartikel von Burkhart Heidenberger – Zeitblüten

Schutz für Kinder und Jugendliche in der Pandemie

Offene Worte zur Pandemie

Offene Worte eines Lehrers zum fehlenden Mitgefühl und Schutz für Kinder und Jugendliche in der Pandemie

16. Mai 2021 / Gerald Ehegartner

Liebe KollegInnen, wie konnte es nur soweit mit uns kommen

… dass wir uns nicht für unsere SchülerInnen einsetzten und sie nicht schützten?

Sie nicht schützten vor einem Staat, der immer übergriffiger wurde und wird?

Nach Pflichttests, Masken, Abstand, Lockdowns, Fernlernen usw. geraten unsere „Schützlinge“ nun immer stärker in den Fokus der Impfpolitik.

Kinder und Jugendliche sind von Corona selbst kaum betroffen, werden aber verstärkt als Bedrohung geframt.

Liebe KollegInnen, wie lange spielen wir hier noch mit?

Wie lange drehen wir uns mit unserer Gewerkschaft noch um uns selbst, ohne zu bemerken, dass viele Kinder und Jugendliche an Maßnahmen leiden, die als alternativlos verkauft werden.

Die einzigen Triagen in dieser Pandemie fanden in Kinder- und Jugendpsychiatrien statt. Lässt uns das etwa kalt?

Zucken wir bloß mit den Achseln?

Treibt man nun auch die Jungen und Jüngsten im Namen der Solidarität und Gesundheit in das größte Impfgeschäft der Geschichte?

Merken wir LehrerInnen nicht mehr, was hier läuft?

Wir feiern Pippi Langstrumpf und wünschen uns brave SchülerInnen, wir lesen mit ihnen „Die Welle“ und schlittern parallel in einen Gehorsamskult, wir diskutieren das Milgram-Experiment und geben uns mit stolzer Brust expertenhörig. Wir predigen Demokratie und lassen keine kritischen Meinungen mehr zu, wir erklären die Pathologie eines ehemals entfesselten Gehorsams und sitzen selbst in der Gehorsamsfalle. Während wir das Denunziantentum linker und rechter Diktaturen der Vergangenheit beklagen, fördern wir dieses parallel.

Was ist mit uns nur los, dass wir uns als PädagogInnen erklären lassen, wie Solidarität und Empathie zu sein haben? Denken wir selbstständig oder geben wir die Freiheit freiwillig auf, nur um zu den fremddefinierten Guten zu gehören?

Für mich ist nun endgültig eine rote Linie erreicht, sollte der Unterricht in Zukunft nur geimpften Kindern und Jugendlichen vorbehalten sein. Es darf keinen direkten oder indirekten Druck zur Impfung geben. Die SchülerInnen werden jetzt immer stärker in den Fokus geraten – mit immer neuen Infektionszahlen und gefälligen Studien, während geimpfte Erwachsene nicht mehr getestet werden. Der Druck wird sich erhöhen. Das ist klar und wir wissen nun, dass die Politik interessegeleitet ihr Ding durchziehen wird, wenn wir nicht aufstehen.

Ich appelliere an alle LehrerInnen mit Herz, Hausverstand, Empathie und Solidaritat gegenüber Kindern:
Stehen wir auf für diese!

Schutz für die Kinder

Setzen wir dem unverantwortlichen Konformitätszwang ein Ende.

Wir sind mehr als sicherheitsverliebte Beamte. Wir sind gegenüber der Freiheit der Kinder verantwortlich, gegenüber der Zukunft des Lebens. Dies ist unsere heilige Pflicht.

Die Anwesenheit eines Kindes an der Schule soll in Zukunft nicht, wie von der WHO bereits gefordert, als Einwilligung zur Impfung interpretiert werden. Die Anwesenheit gilt ausschließlich als Einwilligung zur Bildung und Förderung der Persönlichkeit. Das Recht auf Bildung darf nicht an einen Impfpass oder Ähnlichem gebunden sein.

Unsere Kinder und Jugendlichen dürfen letztendlich nicht in eine „solidarische Geiselhaft“ genommen werden, nur weil sie keine Lobby besitzen.

Wenn wir PädagogInnen nicht für sie eintreten, wer dann?

Wenn wir sie nicht als HoffnungsträgerInnen statt VirenträgerInnen sehen- wer denn dann?

Lasst unsere Kinder und Jugendlichen aus dem Spiel, sie gehören euch nicht!!! Lasst sie spielen, statt zu kleinen Robotern zu erziehen!
Ihre Würde ist unantastbar!

Ein widerständiger Pädagoge mit Herz – es reicht!

Gerald Ehegartner,
Lehrer und Autor 

Mehr Zeit mit Menschen als mit Geräten

Was den Umgang älterer Menschen mit den neuen Technologien anbelangt, hat mich der folgende Text nachdenklich gestimmt und mir Aspekte eröffnet, die ich so nicht bedacht hatte: 

» Ich habe mit meinem Vater eine Stunde in seiner Hausbank verbracht, da er mehrere Geldüberweisungen durchführen musste. Während wir warteten, fragte ich ihn:

„Vater, warum aktivieren wir nicht dein Internet-Banking?“

Warum sollte ich das tun?“, hat er gefragt.

„Nun, dann musst du hier keine Stunde für solche Dinge wie Überweisungen und andere Bankgeschäfte verbringen. Du könntest dann sogar online einkaufen. Alles wird dann so viel einfacher sein.“

Ich war überzeugt, ihn für die Annehmlichkeiten des Netbankings und des Onlineeinkaufs zu begeistern.

Er fragte: „Wenn ich das tue, muss ich dann nicht mehr so oft aus dem Haus gehen?“

„Ganz genau!“ Ich erzählte ihm davon, dass mittlerweile sogar Lebensmittel an die Tür geliefert werden und dass man bereits fast alles im Internet bestellen kann. So etwa auch Werkzeuge und Geräte, die er als leidenschaftlicher Hobbyhandwerker nutzt.

Seine Antwort überraschte mich und machte mich doch nachdenklich:

„Auf dem heutigen Weg zur Bank habe ich vier meiner Freunde getroffen und mit ihnen geplaudert. Und hier habe ich eine Weile mit Emma am Schalter – die ich nun schon seit Jahren kenne – ein paar nette Worte gewechselt.

Ich mag es auch, mich fein zu machen, wenn ich aus dem Haus gehe. Ich gehe gerne einkaufen. Ich habe doch Zeit mehr als genug. Es sind die Begegnungen mit anderen Menschen, die mir guttun.

Du weißt ja, vor zwei Jahren war ich schwer krank. Die Ladenbesitzerin, bei der ich Obst kaufe, hat mich im Krankenhaus besucht, sich an mein Bett gesetzt und geweint.

Und als deine Mutter vor ein paar Tagen auf ihrem morgendlichen Spaziergang hinfiel, hat das der Bäckereibesitzer gesehen, sofort sein Auto geholt, um sie nach Hause zu bringen. Er weiß ja, wo wir wohnen.

Würde ich diese „Menschlichkeit“ auch erfahren, wenn ich immer mehr online abwickeln und mit einem Computer kommunizieren würde?

Ich möchte nicht nur den „Verkäufer“ kennen, sondern die Menschen dahinter, mit denen ich zu tun habe. Das schafft Bindungen und Beziehungen. Technologie ist nicht Leben. Deshalb verbringe auch du mehr Zeit mit Menschen als mit Geräten.“

Verfasser unbekannt