Rezept: Wildkräuter-Pesto

• von Valerie Jarolim

Endlich ist es wieder soweit: Es grünt auf Wald und Wiese. Wildkräuter wie Bärlauch und Giersch haben jetzt Saison und warten darauf gesammelt zu werden. Valerie Jarolim verrät uns das Rezept für ihr Wildkräuter-Pesto zum Nachkochen.

Schafgarbe, Scharbockskraut, Vogelmiere

Foto: Valerie Jarolim

Das erste Grün im Jahr versorgt die Menschen seit jeher mit frischen Vitaminen. Sie bringen uns im Frühling wieder in Schwung und stärken den Organismus. Wildkräuter sind wahre Superfoods: Sie enthalten eine Vielzahl an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen wie Vitamine, Mineralien und Antioxidantien. Sie sind regional, saisonal und benötigen für ihr Wachstum weder Dünger noch schädliche Pestizide. Außerdem gedeihen sie direkt vor unserer Haustüre und müssen nicht von weit her importiert werden.

Um die äußerst gesunden Inhaltsstoffe der Wildkräuter bestmöglich zu erhalten, sollten diese tunlichst roh verzehrt werden. Eine einfache und schmackhafte Methode zur Konservierung von frischen Wildkräutern besteht in der Zubereitung eines Wildkräuter-Pestos, das zudem nicht erhitzt werden muss. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt: Es können je nach Lust, Laune und Geschmack ebenso einzelne Kräuter wie eine bunte Mischung daraus verwendet werden. Sehr gut eignen sich etwa die jungen Blätter von Bärlauch, Giersch, Knoblauchrauke, Brunnenkresse und/oder Sauerampfer, aber auch Löwenzahn, Schafgarbe, Vogelmiere, Brennessel, Scharbockskraut, Gänseblümchen, Gundelrebe und Veilchen passen hervorragend ins Pesto.

Foto: Valerie Jarolim

Wildkräuter: Bärlauch (links oben), Giersch (rechts oben), Knoblauchrauke (links unten) und Löwenzahn (rechts unten)

Was können Wildkräuter?

1. Bärlauch („Waldknoblauch“) ist ein echter Alleskönner. Er regt die Verdauung an, stärkt das Immunsystem, wirkt keimhemmend, schleimlösend, entgiftend und durchblutungsfördernd. Kein Wunder, dass das Wort „Bär“ im Bärlauch steckt: Er verleiht uns wahrlich Bärenkräfte!

2. Giersch und Vogelmiere sind weit mehr als nur lästiges Unkraut. Der Giersch gehört derselben Pflanzenfamilie wie Karotte und Petersilie an und schmeckt tatsächlich auch wie eine Mischung aus beidem. Vogelmiere enthält Vitamin B und sieben Mal soviel Eisen wie Kopfsalat. Sie ist also eine wahre Vitaminbombe und hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit.

3. Löwenzahn und Schafgarbe enthalten Bitterstoffe und ätherische Öle. Diese Kombination regt die Verdauung an, wirkt krampflösend, blähungstreibend und sorgt für ein gutes Gefühl im Magen.

4. Brunnenkresse und Sauerampfer schmecken kresseartig und enthalten ebenso durchblutungsfördernde Senfölglykoside wie eine gute Portion Vitamin C für ein starkes Immunsystem.

5. Brennesseln kurbeln den Stoffwechsel an, wirken wassertreibend und gehören zu den beliebtesten Pflanzen im Rahmen von Entgiftungs- und Entschlackungskuren.

Foto: Valerie Jarolim Wildkräuter: Schafgarbe (oben links), Scharbockskraut (rechts oben) und Vogelmiere (unten)

Zutaten

  • 50 g Wildkräuter (einzeln oder gemischt)
  • 50 ml Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Wildkräuter klein schneiden oder mit dem Pürierstab mixen.
  2. Mit Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen.
  3. In saubere Gläser füllen und zusätzlich mit Olivenöl aufgießen sodass alles gut bedeckt ist.

Das Wildkräuter-Pesto hält sich im Kühlschrank mehrere Monate lang.
Walnüsse, Sonnenblumen- oder Pinienkerne sowie Parmesan sollten für eine längere Haltbarkeit erst kurz vor dem Verzehr unter das Pesto gemischt werden.

Das Pesto schmeckt hervorragend zu Nudeln, Gnocchi, Gemüsegerichten oder als Aufstrich.

Leave a comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert